Kurkuma ist ein beliebtes Gewürz, das aus den getrockneten und gemahlenen Wurzeln der Pflanze Curcuma longa gewonnen wird. Es ist für seine leuchtend gelbe Farbe bekannt und wird häufig in der indischen und südostasiatischen Küche verwendet. Neben seiner kulinarischen Bedeutung wird Kurkuma auch in der ayurvedischen Naturheilkunde geschätzt.

Der Hauptwirkstoff von Kurkuma ist Curcumin, ein bioaktiver Inhaltsstoff mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Kurz gesagt: Kurkuma ist das Gewürz, während Curcumin der Wirkstoff ist, der für die positiven Effekte von Kurkuma verantwortlich ist.

Das Problem mit der Bioverfügbarkeit von Curcumin

 

Curcumin, der aktive Wirkstoff in Kurkuma, ist bekannt für seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile.

Ein häufiges Problem bei Curcumin ist jedoch seine geringe Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass es vom Körper nur schlecht aufgenommen wird. Um dieses Problem zu lösen, kombinieren verschiedene Hersteller Curcumin mit anderen Stoffen, die die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit erhöhen.

Möglichkeiten zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Curcumin

Zu den gängigen Methoden zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit gehören:

  • Polyvinylpyrrolidon (PVP): Eine Form der Micellentechnologie, oft als "Aroma" gekennzeichnet.
  • Polysorbate: Eine weitere Micellentechnologie, die die Aufnahme von Curcumin verbessert.
  • Liposomen- und Phospholipidkomplexe: Techniken, die Curcumin in den Körper transportieren.
  • Piperin: Ein Wirkstoff aus schwarzem Pfeffer, der die Bioverfügbarkeit von Curcumin erhöht.

Das Problem: Viele dieser Stoffe können sich negativ auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken.

Die pflanzliche Alternative zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit

 

Neben den genannten Methoden gibt es eine natürliche Alternative, um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu steigern: die Verwendung von Cyclodextrinen. Diese ringförmigen Moleküle aus Glucose umschließen das fettlösliche Curcumin und erleichtern dessen Transport durch die Darmwand. Dadurch kann die Aufnahme von Curcumin um das 40-fache gesteigert werden, ohne auf potenziell schädliche Zusatzstoffe angewiesen zu sein.

Zusammenfassung 

Kurkuma ist ein Gewürz mit vielfältigen Anwendungen in der Küche und der Naturheilkunde, während Curcumin der aktive Wirkstoff ist, der für die gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich ist. Curcumin wird häufig in konzentrierter Form als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, welche zusätzlichen Stoffe zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit beigefügt werden. Pflanzliche Alternativen wie Cyclodextrin bieten eine sichere und effektive Möglichkeit, die Wirksamkeit von Curcumin zu steigern, ohne den Stoffwechsel zu belasten.


Dr. med. Dipl.-Ing. Georg Wolz

Facharzt für Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizin und Dipl.-Ing. für Biotechnologie

Dr. med. Dipl. Ing. Georg Wolz studierte an den Technischen Universitäten Berlin und München Biotechnologie und Ernährungstechnologie. Anschließend begann er ein Medizinstudium an der Johan-Gutenberg-Universität Mainz, das er mit einer Promotion abschloss. Danach folgte die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin sowie zahlreiche Weiterbildungen – u.a. zum Ernährungsmediziner der Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM). Nach Tätigkeiten in verschiedenen Krankenhäusern arbeitete Wolz als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis im Raum Bingen.


Teilen Sie diesen Artikel:

Zurück zur Übersicht